Montag, 29. August 2011

Die Konferenz der Vögel

(Farid Uddin Attar, Al Ghazâli, Peter Brook, Jean-Claude Carrière, Christian Charrière)

Eine Sufi-Erzählung.

Vorgeschichte auf meiner Website http://rennes-les-bains.de/geschichte.html



Die Wüste

Die Wüste ist im Norden (Camp Grand, Peyrolles, la Garrigue, l'Homme Mort).

Die Reise geht nach Süden (Richtung Pyrenäen).



Die 7 Täler


1. Tal: Tal der Wildpferde - Le Bézu - WISSEN (statt Erkenntnis)

Diese Tal ohne Autos habe ich als ein Paradies empfunden. Mit einem südostasiatischen Kameraden schwärmte ich davon, hier ein eigenenes Häuschen zu haben. Es hat ein paar wenige verfallene Gebäude dort gegeben.

Natürlich begann ich meine Wanderung in diesem Tal auf dem Weg nach Süden Richtung Pyrenäen ins vermeintliche Katharergebiet. Ich hatte eine Ortsangabe von einer Landkommune (les Sabouraux oder la Falconnière Ruines?).



2. Tal: Le Bec (D46) - REUE (eigenes Gewissen, Schuld- und Vergangenheitsbewältigung)

Von der Höhe blickte ich auf Dörfer im Tal (St-Julia-de-Bec oder St-Louis-et-Parahou) und dachte an die Welt da unten.

Es regnete und ich wanderte auf der Straße Richtung Osten auf der Suche nach einem Schlafplatz. Irgendwo in Bachnähe verbrachte ich dann die Nacht.



3. Tal: St. Louis (D109) - HINDERNISSE (weltliche Versuchungen, Abhängigkeit von Menschen, Verstand und Ego)

Am nächsten Tag besuchte ich eine weitere Landkommune direkt an der Straße oberhalb des Flusses.

Vielleicht hatte ich keinen Bock auf eine weitere verregnete Nacht und kehrte zurück nach les Baruteaux. Ich kann mich noch gut erinnern an meine Angst vor den Wildschweinen bei meiner Rückkehr aus dem Tal der Wildpferde am Cass-Rats-Durchbruch zur Straße nach Bugarach.

Jahre später kehrte ich mit einem Lieferwagen von Quillian kommend zurück, konnte aber das Haus der Landkommune nicht wiederfinden. Auf dem Col de St. Louis verbrachte ich die Nacht, wieder mit Zweifeln über meine weitere Wegstrecke.



4. Tal: Les Fenouillèdes (D117) - PLAGEN (Schlaf, persönliches Unbewußte)

Am nächsten Tag besuchte ich dann erneut die Eremitage St Antoine de Galamus.

Dort hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis. Im Zugang zur Höhle (ohne Absperrgitter) lag eine weiße Kalkstein-Madonna ohne Kopf! Ich stellte sie wieder auf. Der Durchgang war zu schmal. Man hätte sich nur auf dem Bauch liegend nach vorne schieben können, ungewiss wie es weitergeht.

Ich hörte Stimmen vom Grund der Schlucht heraufdringen. Offensichtlich schien es dort einen Zugang zu geben. Untem am Fluß waren junge Leute, die da Kanu-Rafting betrieben.

Ich habe jetzt gelesen, dass es ein Absperrgitter vor der Höhlenöffnung gibt, allerdings ist seit 2 Jahren eine Strebe herausgebrochen, so dass man sich hindurchzwängen kann. Nach einem kurzen engen Durchgang gibt es eine Leiter in einen größeren Raum. Man vermutet eine Abstiegsmöglichkeit bis zum Flußufer.

Ich mußte noch häufig an die Madonna denken und wie es wohl zu dem fehlenden Kopf gekommen war.

Ich durchquerte die Gorges de Galamus auf dem Weg nach Norden zurück nach Rennes-les-Bains.

"Bis zum dritten Tal kann man ohne Meister vorankommen, alleine. (..) Man hat noch kein Licht und es wird dunkel. (..) Hängenbleiben kann man hier, wenn der Zweifel (..) die Oberhand behält."

("Die Karte des Suchenden", Psychologie-Zeitschrift WARUM! Juli 1979)

Ich möchte dieses Mal meine Wanderung mit dem Fahrrad wiederaufnehmen und plane vom Col St. Louis (696 m) über den daneben liegenden Col Marty (756 m) auf der Grande Rondonée (GR) nach Lapradelle zu fahren und weiter zum



5. Tal: Château de Puilaurens (D22) - DONNER (Todesnähe, kollektives Unbewußte, Verlust des Selbst, Fana, Entwerdung, Willkommen)

Erneuter Besuch der Katharerfestung. Ich denke, eine Burg gehört unbedingt dazu und sie liegt ja genau in Richtung. Gut dabei ist, auf noch bekanntes Territorium vorzustoßen. Der Aufstieg ähnelt einem Kreuzweg. Zur besseren Feindesabwehr sind mehrere stufenartige Brüstungen vorgelagert, um die sich der Weg schlängelt. Das kenne ich von nirgendwo sonst her so wie hier.

Wie es dann weiter geht, weiß ich natürlich noch nicht. Entweder nach Osten über den Sentier Cathare (Katharer-Wanderweg) durch den Foret de'Aigues Bonnes (Grenze zwischen den Departments Aude und Pyrénées-Orientales) zu den 2 Burgruinen von Fenouillet (D9) und dem Col del Mas oder die D22 nach Süden über Montfort-sur-Boulzane zum Col d'Aussières (1020 m, Grenze zwischen den Departments Aude und Pyrénées-Orientales). Bei letzterem würde mir aber ein Tal bis Sournia fehlen und das Ziel läge also dahinter.

Oder ich schenke mir das Château de Puilaurens und die Waldwege und fahre direkt vom Col St. Louis (Grenze zwischen den Departments Aude und Pyrénées-Orientales) die D9 über Caudiès-de-Fenouillèdes nach Fenouillet.

Vielleicht sollte ich das auspendeln.

Anmerkung: Der Anstieg zum Col d'Aussières ist evtl. etwas zu lang oder zu steil.



6. Tal: le Vivier (Fischteich, Zuchtstätte) (D7) - ABGRUND (Todeseintritt, Kreuzigung, Samadhi, Satori, Dankbarkeit)

Hier komme ich ins Matassa-Tal bevor es dann zum Tour von Prats-de-Sournia (kurz davor Col auf 600 m) hochgeht.

Auch hier wäre ein Umweg über den GR 36 durch den Wald nach Sournia möglich.



7. Tal: Sournia - HYMNEN (Wiedergeburt, Auferstehung, Einheit)

Sournia klingt für mich wie Narnia, das Fantasy-Land hinter dem Dachbodenschrank, über das ich als Kind gelesen habe.

Ein paar Kilometer südlich von Sournia gibt es an der Straße einen Megalithen (Hünengrab, Opferstein?), bevor es dann über den Col de Roque-Jalère (976 m) nach Prades runtergeht. Vielleicht liegt da ja erst das 7. Tal.

Besichtigung von 3 berühmten Klöstern im Departement Pyrénées-Orientales:

- Abbaye Saint-Martin-du-Canigou südl. Prades und Vernet-les-Bains (N116, D116)

- Abbaye Saint-Michel-Cuxa südl. Prades (N116, D27)

- Prieuré de Serrabone östl. Prades (N116, D618, D84), 10 km südl. davon Chapelle de la Trinité mit Burgruine (Col Fourtou 646 m)

Rückreise evtl. mit der Bahn

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